Jeden Moment bietet uns das Leben die Gelegenheit etwas zu lernen, jeden Moment gibt es uns Zeichen uns Hinweise...
Es liegt an uns wach zu sein und unsere Sinne darauf auszurichten. Wie nutzen wir diese Wertvolle Gabe des Hörens... des Sehens... des Berührens... diese Tore der Wahrnehmung?
Oder erlauben wir, daß unsere Sinne von medialen Botschaften der Angst übernommen werden? Unsere Aufmerksamkeit ist wertvoll! Sie besitzt Schöpferkraft! Nützen wir sie so wie wir es wollen oder so wie es uns vorgegeben wird?
Verschwenden wir unsere Lebensenergie für kurzweilige Unterhaltungeffekte und Genüsse, die uns Rund um die Uhr "angeboten" werden, uns geradezu bedrängen, die uns daran hindern still zu werden und uns davon ablenken tiefer zu blicken, feiner zu lauschen, die Symphonie des Lebens zu hören....und unseren Platz darin zu erspüren.
Das Singen der Vögel, das tägliche Erblühen und Verwelken prachtvoller Blüten, der Duft der Wiesenkräuter, die Farben des Himmels bei Sonnenuntergang, das Rauschen eines Wasserfalls... Alles kann uns an den verschwenderischen Überfluß, die Großzügigkeit des Lebens erinnern, an die unbändige Freude und Unbeschwertheit, die jedem Moment innewohnt...
Werden und Vergehen findet in jedem Augenblick statt. Alles hat seinen glorreichen Auftrittsmoment uns ist dann wieder bereit die Bühne zu verlassen... alles ist bereit teil einer Symphonie zu sein...
Jede Note hat Ihren genauen Einsatz. Manche Töne erklingen länger, andere nur ganz kurz, manche laut, manche sanft.... all diese Nuancen machen die Schönheit und Genialität aus.
Manchmal erscheint es, als wäre nur der Mensch dieser eine Ton, der nicht bereit ist zu verklingen, der alles andere übertönt, der sich wehrt zu verstummen, der nicht im Stande ist sich in die Symphonie des Werdens und Vergehens einzufügen.
Wie ich Euch in meinem letzten Newsletter geschrieben habe, bin ich hier auf den ionischen Inseln mit einer Mission. Ich folge einer starken Herzensvision, ich bin auf der Suche nach einem Platz. Kurzfristig, nach einem Zentrum das sich für ein Retreat in naher Zukunft eignet.
Langfristig nach einem fixen Ort, der die Yoga-Praxis mit den Elementen, der Natur, der Sonne und dem Mond ermöglicht. An dem die Seele sich an ihr zu Hause erinnert.
Es gibt Tage an denen die Dinge genau an ihren Platz zu fallen scheinen, und andere an denen sich alles zu verschliessen scheint...
Manchmal ist es beschwerlich und ich sehe was alles Besser sein könnte: ein Geländeauto wäre eigentlich nötig, Griechisch zu sprechen wäre hilfreich, mehr Zeit, ein größeres Budget...
Und an anderen Tagen bin ich unendlich dankbar überhaupt ein Auto zu haben, überhaupt ein Budget...überhaupt hiersein zu können... von vielen lieben Menschen unterstützt zu sein, ohne die das garnicht möglich wäre.
Die Kunst ist, sich dem Puls des Lebens hinzugeben. Ich lerne den Moment voll und ganz zu erleben, in Dankbarkeit für das was jetzt ist.
Ich weiss nicht, was als nächstes kommt und vertraue, daß mir der nächste Schritt gezeigt wird. Ich gebe meinen vollen Einsatz und tue was ich kann, und erinnere mich immer wieder daran von der Erwartung eines bestimmten Ergebnisses loszulassen.
Es ist ein Paradoxon. Unsere Vision muß glasklar sein und unsere Bereitschaft ihr zu folgen kompromißlos. Doch was das Göttliche für uns bestimmt hat, liegt nicht in unseren Händen.
Die Kunst ist in Vertrauen und Hingabe zu leben und immer wieder Loszulassen....Erwartungen, Enttäuschungen, Erfolge, Mißerfolge...
Und mitzuklingen mit der größeren Symphonie des Lebens...
Ich freu mich über Eure Kommentare und Gedanken dazu!
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